Mit einer Myokardszintigraphie kann ein risikoarmer Nachweis von eventuell vorhandenen Durchblutungsstörungen am Herzen erfolgen. Hierbei geht es vor allem um belastungsabhängige Durchblutungsstörungen und die Erkennung der koronaren Herzkrankheit. Auch bei bereits durchgeführter Herzkatheteruntersuchung kann die Behandlungsnotwendigkeit von festgestellten Verengungen der Herzkranzgefäße (Stenosen) beurteilt werden. Nach durchgeführten Gefäßeingriffen am Herzen (Stents, Gefäßaufdehnung, Bypass-OP) kann auch eine erneute Verschlechterung der Durchblutung erkannt bzw. auch ausgeschlossen werden. Eine weitere wichtige Fragestellung ist nach einem Herzinfarkt die Abgrenzung von noch funktionsfähigem Herzmuskelgewebe gegenüber Narben am Herzen.
Zunächst erfolgt eine Belastung mit dem Fahrradergometer wie bei einem normalen Belastungs-EKG bei Ihrem Hausarzt oder Kardiologen. Sollte dies z.B. aufgrund einer schmerzhaften Knie-Arthrose oder künstlichen Gelenken nicht möglich sein, erfolgt die Belastung mit einem gefäßerweiterndem/ durchblutungssteigerndem Medikament (pharmakologische Belastung). In manchen Fällen werden beide Methoden auch kombiniert angewendet.
Ist die Ausbelastung erreicht oder treten für eine Durchblutungsstörung verdächtige Beschwerden auf, wird ein schwaches radioaktives Mittel (Tc-99m-markiertes MIBI) in die Armvene injiziert. Dieses verteilt sich anhand der Durchblutung vor allem im Myokard, also im Herzmuskel. Mittels einer Gammakamera kann nach einer halbstündigen Pause die Verteilung aufgenommen werden. Bei auffälligem Befund erfolgt eventuell erfolgt eine weitere Verabreichung für die Beurteilung der Herzmuskeldurchblutung unter Ruhebedingen (Ruhestudie). Zur Reduzierung der Strahlenbelastung wird hierfür ein gesonderter Termin vereinbart.
Mithilfe von sog EKG-getriggerten Aufnahmen, der Gated-SPECT, können weiter Wandbewegungsstörungen erkannt werden. Es erfolgt auch die Bestimmung der Auswurfleistung des Herzens, die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (EF).
Für die Prognose einer KHK, also einer koronaren Herzerkrankung, ist die Myokardperfusionsszintigraphie eine sehr gute Methode.

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